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Gesamtsynthese: Nachhaltige Wassernutzung in der Schweiz

NFP 61 weist Wege in die Zukunft

Die umfassende Studie schildert den aktuellen Stand der Wassernutzung in der Schweiz und beschreibt Handlungsszenarien abhängig von der Entwicklung des Klimas, der Gesellschaft und der Wirtschaft.

Gesamtsynthese NFP 61: Nachhaltige Wassernutzung in der Schweiz

Im Nationalen Forschungsprogramm NFP 61 "Nachhaltige Wassernutzung" wagten 16 inter- und transdisziplinär zusammengesetzte Projektteams einen ganzheitlichen Blick in die Wasserzukunft der Schweiz im 21. Jahrhundert. Gemeinsam mit der Praxis haben Forschende aus verschiedenen Disziplinen wissenschaftliche Grundlagen und Methoden für einen nachhaltigen Umgang mit den Wasserressourcen erarbeitet und erste Umsetzungsprozesse eingeleitet.

Wichtigste Ergebnisse

  • Klimawandel wird vor allem im Hochgebirge sichtbar: Dazu gehören die Gletscherschmelze und Anstieg der Schneefallgrenze, die den Wasser- und Geschiebehaushalt erheblich verändern.
  • Viele neue Seen im Hochgebirge: Durch den Gletscherschwund entstehen neue Seen. Diese haben Potenzial für die Wasserwirtschaft und Tourismus. Sie bergen aber auch Konfliktpotenzial und Risiken, wie z.B. Flutwellen. Die Schweiz verfügt nun aber als erstes Land der Welt eine Wissens- und Planungsbasis für den Umgang mit diesen neuen Gewässern.
  • Sommertrockenheit und Niedrigwasser nehmen zu: Mit dem Klimawandel häufen sich mit grosser Wahrscheinlichkeit trockene Sommer mit weniger Niederschlag.
  • Siedlungs- und Nutzungsdruck ist die grössere Herausforderung als der Klimawandel: In gewissen Regionen beeinflussen sozioökonomische Entwicklungen wie Siedlungsentwicklung, Wasserentnahme oder Schadstoffeintrag den Wasserhaushalt stärker als der Klimawandel.
  • Pilotprojekt für integriertes Wassermanagement: Das NFP 61 zeigt, wie durch Zusammenarbeit von Forschung und Praxis ein Mehrwert für die Region Crans-Montana entstehen kann. AkteurInnen der Praxis erarbeiten Zielwissen, Forschende Systemwissen. Wichtig ist nun die Umsetzung der Erkenntnisse in das Wassermanagement.

Quelle: Quelle: Leitungsgruppe NFP 61 [1]

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