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Stellungnahme der Akademien Schweiz zur Strategie der Schweiz zu invasiven gebietsfremden Arten

Oktober 2015

Stellungnahme der Akademien Schweiz zur Strategie der Schweiz zu invasiven gebietsfremden Arten

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sieht einen grossen Handlungsbedarf betreffend die Kontrolle über invasive gebietsfremde Arten in der Schweiz für alle Beteiligten. Bestehende Tätigkeiten reichen nicht aus, um bereits auftretende Schäden zu begrenzen und zukünftigen Schäden vorzubeugen. Eine nationale Strategie und die konsequente Umsetzung der bestehenden Gesetze sind deshalb wichtig. In der Strategie müssen unbedingt klare Prioritäten gesetzt werden.

Gewisse Herausforderungen wurden in der Strategie aus wissenschaftlicher Sicht zu wenig berücksichtigt. So muss die Resistenz von Ökosystemen gegenüber invasiven gebietsfremden Arten stärker gewichtet werden. Die Biodiversität und Ökosystemleistungen müssen als wichtiges Schutzziel deutlicher hervorgehoben werden. Um invasive gebietsfremde Arten tatsächlich bekämpfen zu können, muss unbedingt ein verstärkter Fokus auf Verbreitungswege gelegt werden. Nur auf diese Weise besteht eine realistische Chance, insbesondere die Einführung von aquatischen Organismen sowie Invertebraten und Mikroorganismen zu verhindern.
Berggebiete sowie Grenzregionen sollten mehr Beachtung geschenkt werden. Ebenfalls wäre es wichtig, Zielkonflikte zwischen dem Naturschutz und Präventions- sowie Bekämpfungsmassnahmen von invasiven Arten aufzuzeigen.

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