Die SCNAT und ihr Netzwerk setzen sich für eine nachhaltige Gesellschaft und Wissenschaft ein. Sie unterstützen Politik, Verwaltung und Wirtschaft mit Fachwissen und pflegen den Dialog mit der Öffentlichkeit. Sie stärken den Austausch über die wissenschaftlichen Disziplinen hinweg und fördern den akademischen Nachwuchs.

Bild: Sebastian, stock.adobe.com

Wassermanagement in der Landwirtschaft

Sereina Grieder (Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion, Kt. BL) Andreas Widmer (Emch + Berger AG, Bern)

Zeit

16:30 - 17:40

Sereina Grieder und Andreas Widmer stellen Konzepte zum Wassermanagement in der Landwirtschaft vor.

Slow water
Bild: Sereina Grieder

Inhalt

Slow water

Sereina Grieder, BL

Wetterextreme wie Trockenheit und Starkniederschläge nehmen auch in der Schweiz markant zu, wie zahlreiche Studien, Statistiken und aktuelle Erfahrungen zeigen. Es vergeht kaum mehr ein Jahr, in dem nicht Dürrezeiten und Überschwemmungen die Land- und Forstwirtschaft oder die Trinkwasserversorgung stark belasten. Mit hydro- und bewirtschaftungstechnischen Retentionsmassnahmen will das Ressourcenprojekt Slow Water den Regenwasserabfluss verlangsamen und reduzieren und die Wasserrückhaltung in Böden und in Grundwasserleitern im Kulturland erhalten und verbessern. Damit will Slow Water zur Sicherung der Produktion im Pflanzenbau und in der Nutztierhaltung sowie zur Sicherung der Trinkwasserversorgung in den Gemeinden beitragen. Gleichzeitig will Slow Water mit den Retentionsmassnahmen Erosion vermindern und damit einen Beitrag zur Folgeminderung von Starkniederschlägen leisten.

Schwammland-Konzept

Andreas Widmer, Emch + Berger AG

Der Klimawandel stellt insbesondere das Wasserressourcenmanagement in der Schweiz vor immer grössere Herausforderungen. Einerseits schwinden die natürlichen Speicher und Puffer in Form von Schnee und Eis, andererseits erschwert der zunehmende Trend aus Trockenphasen und Starkniederschlägen die regelmässige und gemässigte Bewässerung der Landschaft und bedroht dabei sowohl Natur wie auch Gesellschaft durch Dürren, Ernteausfälle und Flutkatastrophen.

Als dringend notwendiges Gegenstück zur Schwammstadt zeigt das Schwammland-Konzept auf, wie die Landschaft auf die kommenden Extremereignisse vorbereitet, der Wasserhaushalt mit naturbasierten Massnahmen gepuffert und zeitgleich die Biodiversität gestärkt werden kann. Die nötigen Ökosystemleistungen sind effizient und kostengünstig.

Eine Investition in Schwammland-Lösungen bedeutet somit, die Zukunftsfähigkeit der Landschaft samt der in ihr liegenden Siedlungsgebiete zu stärken und die Lebensgrundlagen langfristig bestmöglich zu erhalten. Schwammland-Projekte sind bereits heute möglich und zahlen sich aus – je früher, umso besser, je länger desto mehr.

Programm

16.30 - 16.35 Begrüssung

16.35 - 17.00 Slow water, Sereina Grieder

17.00 - 17.25 Schwammlandkonzept, Andreas Widmer

17.25 - 17.40 Diskussion

Anmeldung

Kategorien

  • Hydrologie
  • Limnologie
Der Vortrag findet virtuell via Zoom statt. Eine Anmeldung ist erwünscht.
Sprachen: Deutsch