Naturgefahren und Klimawandel: Umgang mit Unsicherheiten
Auch im Alpenraum wandelt sich das Klima. Nach den heute vorliegenden Szenarien ist mit einer weiteren Erwärmung und mit veränderten Niederschlagsmustern zu rechnen. Das hat Auswirkungen auf die Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen und damit auch auf die Bedrohung durch Naturgefahren. Über diesen generellen Trend besteht heute in Wissenschaft und Forschung weitgehend Einigkeit. Aber noch gibt es manche Ungewissheit über die regionalen und jahreszeitlichen Entwicklungen.
Je nach Lage können Gefahren durch Hochwasser, Massenbewegungen, Lawinen oder Sturmwinde nicht nur zunehmen, sondern auch abnehmen – und das jeweils mehr oder weniger stark.
So oder so ändern sich die nötigen Sicherheitsanforderungen, und die künftigen Rahmenbedingungen werden sich zusehends von der historischen Wissensbasis entfernen. Das schafft neue organisatorische, finanzielle und personelle Herausforderungen, denen sich gerade im Alpenraum niemand verschliessen kann.
Damit die entsprechenden Vorkehrungen rechtzeitig und mit vernünftigem Aufwand getroffen werden können, ist vor allem eine gute Zusammenarbeit aller zuständigen Institutionen und Gremien nötig. Im Rahmen einer länderübergreifenden Kooperation, an der sich Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Frankreich und die Schweiz beteiligten, wurde deshalb das Projekt AdaptAlp* durchgeführt. Es startete 2007, dauerte bis 2011 und erarbeitete praxisnahe Strategien zum Umgang mit dem Klimawandel im Alpenraum.
Source: Bundesamt für Umwelt BAFU (2011)