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Gezielte Eingriffe in das Klima?

Eine Bestandsaufnahme der Debatte zu Climate Engineering

Für die Bewältigung des Klimawandels scheint „Climate Engineering“ auf den ersten Blick einen neuen Ausweg zu eröffnen. Entsprechende technologische Verfahren erzielen Aufmerksamkeit – insbesondere auf internationaler Ebene. Von einer Umsetzung ist Climate Engineering allerdings noch weit entfernt. Eine Bewertung der Verfahren ist überaus schwierig – aufgrund der Neuartigkeit sowie der ökologischen, politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen. Ob Climate Engineering eine Ergänzung zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung bilden könnte und sollte, ist noch völlig offen.

Gezielte Eingriffe in das Klima?

Climate Engineering wirft zahlreiche Fragen von grundsätzlicher Bedeutung auf: Welche Vorschläge sind wissenschaftlich realistisch? Lassen sie sich technisch umsetzen und wie wirksam werden sie voraussichtlich sein? Mit welchen Wechsel- und Nebenwirkungen (z. B. im Klimasystem) müssen wir rechnen? Wie weit lösen sich Effizienzvorteile einzelner Verfahren bei einer umfassenden gesamtwirtschaftlichen Betrachtung auf? Wird Climate Engineering zur Belastungsprobe für die Gesellschaft und die internationalen Beziehungen? Ist ein gezielter Eingriff in das Erdsystem ethisch überhaupt zulässig bzw. verantwortbar?

Der vorliegende Bericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gibt der öffentlichen Diskussion und der politischen Willensbildung zu Climate Engineering eine solide Wissensgrundlage und Orientierungshilfen an die Hand. Er wird überdies dazu beitragen, Impulse für die internationale Debatte zum Umgang mit Climate Engineering zu liefern.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (2011)

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