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Beitrag der Wissenschaft zur grünen Erholung Europas nach COVID-19

Die Gestaltung der Anstrengungen der Europäischen Union (EU) und ihrer Mitgliedstaaten zur Erholung nach COVID-19 wird die Lebensqualität der Menschen noch während Jahrzehnten bestimmen. Im Zusammenhang mit den EU-Plänen für eine grüne Erholung appellieren europäische Akademien an politische Entscheidungsträger, die entscheidende Rolle der Wissenschaft anzuerkennen und Bemühungen in drei Schlüsselbereichen zu verstärken: Energie, Ökosystem und Gesundheit.

EASAC Commentary "How can science help to guide the European Union’s green recovery after COVID-19?"
Bild: EASAC

Trotz Unterbruch fast aller gesellschaftlicher Aktivitäten in den letzten Monaten ist es unwahrscheinlich, dass die Emissionsreduktion 2020 das Niveau der jährlichen Reduktionen erreichen wird, die zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens erforderlich sind. Die Energiesysteme müssen deshalb vollständig umgestaltet werden, um sich von der Abhängigkeit von der Verbrennung von Kohlenstoff zu lösen. Aber dies ist nicht das einzige Anliegen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den Akademien-Bericht verfasst haben. Sie weisen auf die Verwundbarkeit aus der Abhängigkeit von globalen Nahrungsmittelsystemen hin, die eine verstärkte Nachhaltigkeit lokaler und regionaler Nahrungsmittelversorgung bei gleichzeitiger Verringerung der Klimaauswirkungen der Landwirtschaft erfordert. Ausserdem weisen sie auf die Diskrepanz zwischen der Gesundheitspolitik – die oft auf der Ebene der Mitgliedstaaten beschlossen wird – und der Energie-, Landwirtschafts- und Umweltpolitik hin, die auf EU-Ebene oft besser harmonisiert sind. Auf der Grundlage früherer Arbeiten erinnern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die EU an ihre Verantwortung, in diesen Bereichen eine Führungsrolle zu übernehmen und mutiger zu handeln.

Ausgabe / Band: Commentary
Seitenangabe: 8 S.

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