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Der Dachverband der Anthropologinnen und Anthropologen der Schweiz vertritt die Interessen des Fachs gegenüber der Öffentlichkeit und den Behörden. Seine Mitglieder setzen sich vorwiegend aus naturwissenschaftlich orientierten Fachleuten zusammen.

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Klimaveränderung - Fakten und Taten. Überblick speziell für die neuen Parlamentarierinnen und Parlamentarier.

27. Parlamentariertreffen der Gruppe «Klimaänderung» vom 16. März 2004

Veranstaltungsort

Bern
Wetter und Klima (Symbolbild)
Bild: NASA

Das speziell auf die neuen Parlamentarierinnen und Parlamentarier zugeschnittene Treffen gab einen kurzen Überblick über Eckpfeiler des Wissens zur Klimaveränderung und zeigte, wo die nationale und internationale Klimapolitik heute steht.
Das globale Temperatur hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren besonders rasch erhöht. Die Erwärmung war in der Schweiz noch bedeutend stärker, wie Christoph Ritz von ProClim- darstellt. Klimamodelle geben ein immer kohärenteres Bild über die Zukunftsperspektiven: der rasante Anstieg lässt sich nur durch konsequente Abkehr von fossilen Energiequellen bremsen. Zur Temperaturstabilisierung müssen die weltweiten Emissionen etwa auf den heutigen Treibhausgasausstoss der USA reduziert werden. Die Industrieländer kommen daher nicht darum herum, die Emissionen auch bei sich selbst drastisch reduzieren. Wegen des Bevölkerungswachstums wird auch der Süden zu einem immer bedeutenderen Treibhausgasemittent. Um den Bevölkerungswachstum zu stoppen, ist ein minimaler Wohlstand notwendig. Dies erfordert globale Solidarität.
Das Kyoto Protokoll kann noch nicht in Kraft treten, da trotz Ratifizierung durch 120 Länder noch nicht 55% der Emissionen von 1990 eingeschlossen sind. Einige Industrieländer und auch ein paar Staaten in den USA haben trotzdem mit der Umsetzung der Kyoto-Ziele begonnen, wie der Direktor des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL, Philippe Roch, darstellt. Eckpfeiler der schweizerischen Klimapolitik ist das CO2 Gesetz. Mit den freiwilligen Massnahmen kann das Reduktionsziel von 15% bei den Brennstoffen erreicht werden, kaum aber die 8% Reduktion bei den Treibstoffen. Der überwiegende Teil der Reduktionen muss gemäss CO2 Gesetz im Land selbst erfolgen, damit die Schweiz auf voraussichtlich in Zukunft noch schärfere Reduktionsziele vorbereitet ist. Der Einkauf von Zertifikaten im Ausland ist wenig Zukunftsfähig, da dadurch bereits zu Beginn einer voraussichtlich nächsten Phase eine Ziellücke bestünde.
Thomas Bürki, Mitglied der Geschäftsleitung der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) , informiert über den Stand der freiwilligen Reduktionsmassnahmen der Wirtschaft. In einem aufwändigen Verfahren sind inzwischen 34 Zielvereinbarungen abgeschlossen. Bis Mitte Jahr werden 13 weitere folgen. Damit sind bereits jetzt gegen 40% der Emissionen der Wirtschaft eingeschlossen. Im Brennstoffbereich sollte damit das Reduktionsziel von 15% erreichbar sein. Der Transportsektor dürfte die 8% Reduktion aber nicht realisieren können. Treibende Kraft hinter den Vereinbarungen sind die sonst drohenden CO2 Lenkungsabgaben. Eine Verwässerung des CO2 Gesetzes würde diese Vereinbarungen in Frage stellen.
Das Treffen wurde gemeinsam von der parlamentarischen Gruppe Klimaänderung und dem beratenden Organ für Fragen der Klimaänderung OcCC durchgeführt, von Ständerat Hansheiri Inderkum und Nationalrätin Kathy Riklin präsidiert und von ProClim- der SANW organisiert.

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