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Bild: ESO

Wasserkraft – wie wird sie wieder rentabel?

67. Treffen der parlamentarischen Gruppe Klimaänderung

Veranstaltungsort

Bern

Die Wasserkraft als Fundament der Schweizer Stromversorgung steht zurzeit unter starkem Wettbewerbsdruck. Die niedrigen Grosshandelspreise für Strom stellen die Rentabilität klassischer Versorgungsstrategien in Frage. Die Hauptursachen für die tiefen Preise liegen dabei in europäischen Entwicklungen, auf welche die Schweiz kaum Einfluss hat.

Grimsel (Grimselsee)

Prof. Hannes Weigt, Assistenzprofessor für Energieökonomik an der Uni-ver-si-tät Basel, beleuchtete in seinem Referat «Schweizer Wasserkraft und Marktentwicklung: Zahlt die Schweiz für die europäische Energiewende?» den gesamten Themenkomplex des Strommarktes. Dabei skizzierte er aktuelle politische Herausforderungen. Das Wasserzinssystem sollte flexibler gestaltet werden und man müsste die Regularien der Konzessionsvergabe überarbeiten. Ein notwendiger Schritt ist auch eine Anpassung an die Marktgegebenheiten, indem man die Flexibilität als Trading-Strategie nutzt und sich auf die Marktliberalisierung vorbereitet. Ausserdem ist ein engagierter Dialog mit Europa wichtig, um die Schweizer Anliegen einzubringen.

Prof. Dr. Frank Krysiak, Professor für Umwelt-ökonomie, Forschungsdekan an der Universität Basel und Head des SCCER CREST (Competence Center for Research in Energy, Society and Transition), thematisierte im zweiten Vortrag die Wechselwirkungen und unternehmerischen Chancen der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien. Beispielsweise fordert die Integration von nahezu energie-autarken Haushalten oder der Umbau der heutigen Strom-Infrastruktur Unternehmen heraus. Die meisten Effekte werden auch ohne Ausbau der Erneuerbaren in der Schweiz auftreten. Eine Liberalisierung des Strommarktes könnte durchaus Innovationen voran treiben.

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