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Grossschutzgebiete: Regionalentwicklung - Tourismus - Früherkennung von Umweltveränderungen

19. Treffen der Parlamentarischen Gruppen «Klimaänderung» und «Bergbevölkerung» vom 19. März 2002

Veranstaltungsort

Bern

Die Schweiz leistete in Europa Pionierarbeit indem sie 1909 den Schweizer Nationapark gründete. Im Verlaufe des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelten die Nachbarländer neue Modelle für Schutzgebiete.

Wetter und Klima (Symbolbild)
Bild: NASA

Dr. Willy Geiger, Vizedirektor des BUWAL, stellte die geplante Gesetzesrevision für Naturparks vor und diskutierte, welche neuen Formen von Parktypen dadurch möglich werden. Es wird ebenfalls der Zusammenhang zwischen diesen neuen Parkstrukturen und einer nachhaltigen Regionalpolitik aufgezeigt.
Hans Elsaasser, Professor für Wirtschaftsgeographie an der Uni Zürich, zeigte anhand einer Studie zum Schweizerischen Nationalpark auf, welche Rolle die Parks haben können als Attraktion für den Tourismus. Die Bedeutung von Parks als alternative Attraktion neben dem Skitourismus ist vorhanden, darf aber nicht überschätzt werden.
Im dritten Referat stellte Prof. Bruno Baur von der Universität Basel die Bedeutung von Grossraumschutzgebieten für die Früherkennung von Umweltveränderungen dar. In den kleinen «traditionellen» Naturschutzgebieten können Ökosystemprozesse wegen Randeinflüssen aus den umgebenden Flächen kaum ungestört ablaufen. Dies trifft nicht für Grossraumschutzgebiete zu. Die durch den Menschen wenig beeinflussten Ökosysteme in Grossraumschutzgebieten können deshalb als sehr zentrale Referenzflächen zur Früherkennung von Umweltveränderungen beigezogen werden.

Das Treffen, zu dem alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier eingeladen waren, wurde gemeinsam von ProClim, der Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks und vom Forum Biodiversität Schweiz durchgeführt.

Kategorien

Sprachen: Deutsch