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Hitze in den Städten

28. Treffen der Parlamentarischen Gruppe «Klimaänderung» vom 3. Juni 2004

Veranstaltungsort

Bern
Wetter und Klima (Symbolbild)
Bild: NASA

Der Hitzesommer 2003 liess es uns spüren: In den Städten wird es besonders heiss und unangenehm. Sind die Schweizer Städte auf die Klimaerwärmung vorbereitet? Kann das Stadtklima und und die Lebensqualität durch einen vorausschauenden Städte- und Gebäudebau massiv verbessert werden? Liessen sich auch bestehende Bauten und Strukturen anpassen?
Im ersten Referat «Muss es in den Städten so heiss sein?» zeigte Prof. Eberhard Parlow, Institut für Meteorologie, Klimatologie und Fernerkundung der Universität Basel, dass das Wohlbefinden nicht nur von der Temperatur abhängt, sondern auch von andern klimatischen Grössen wie der Luftfeuchtigkeit und der Windgeschwindigkeit. Städtebauliche Massnahmen, wie zum Beispiel das vorsehen von Durchlüftungskorridoren oder zusätzliche Vegetation, können das Klima bedeutend erträglicher.
Conrad U. Brunner dipl. Arch. ETH/SIA, Energieplaner aus Zürich appellierte in seiner Präsentation «Bauen in der Schweiz, wenn das Klima wärmer wird» für weitsichtige und in regelmässigen Abständen anzupassende Baunormen. Bauten müssen für eine Nutzungsdauer von 50 bis 100 Jahren konzipiert sein. Er schätzt die Zusatzinvestitionen auf 3 Milliarden Franken pro Jahr über 30 Jahre, damit ein Wärmeschutz an Gebäuden klimatische Verhälnisse wie den Sommer 2003 erträglich machen. Kostenabschätzungen sind auch für andere Bereiche wie Infrastrukturen (Strassen, Schienen, Brücken, Kanalisation etc) oder bezüglich der Sicherheit von Anlagen notwendig.
Das Treffen der parlamentarischen Gruppe Klimaänderung wurde von Ständerat Hansheiri Inderkum präsidiert und von 21 Parlamentarierinnen und Parlamentariern besucht. Es löste eine rege und dem Thema entsprechend hitzige Diskussion aus. Organisiert wurde das Treffen von ProClim.

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