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Wie hoch sind die volkswirtschaftlichen Kosten der Energiestrategie 2050 ?

58. Parlamentariertreffen der Gruppe «Klimaänderung» vom 13. März 2013

Veranstaltungsort

Bern

Die Energiestrategie 2050 erfüllt, wenn sie umgesetzt ist, die Schweizer Verpflichtung zur Stabilisierung der Klimaänderung. Sie reduziert die Auslandabhängigkeit im Energiebereich und eliminiert die Risiken durch Kernkraftwerke. Welches sind die Kosten und der Nutzen der vorgeschlagenen Massnahmen? Die Meinungen dazu gehen weit auseinander und werden in den Medien kontrovers diskutiert.

Figur aus Präsentation von L. Bretschger: Wie hoch sind die volkswirtschaftlichen Kosten der Energiestrategie 2050 ?
Bild: Sensitivität des Modells von L. Bretschger auf Annahmen

Philippe Thalmann analysiert, warum verschiedene Modelle durch ihren Ansatz oder aufgrund unterschiedlicher Annahmen zu verschiedenen Resultaten kommen.
Die Kernaussagen:
Alle zehn betrachteten Studien zeigen, dass die Schweiz ihren Verbrauch fossiler Energie massiv verringern kann mit einem BIP-Verlust im 0-1%/Jahr Bereich. Nicht berücksichtigt darin sind weitere Nebenleistungen wie bessere Umwelt, weniger Auslandsabhängigkeit bei den fossilen, weniger ungedeckte Risiken bei den Erneuerbaren.

Lucas Bretschger stellt am Treffen die Resultate eines modernen dynamischen Modells vor und zeigt auf, wie sensibel die Resultate auf unterschiedliche Annahmen reagieren. Ein paar Kernaussagen:

  • Die Konsumentwicklung wird durch Variation der Annahmen in plausiblen Bandbreiten zwar beeinflusst, aber nicht dominiert
  • Im internationalen Vergleich wachsen Länder mit hohem Energieverbrauch nicht rascher als solche mit einem niedrigen Verbrauch.
  • “What’s Good for General Motors Is Good for America” ist kein geeigneter Grundsatz, um einen Strukturwandel frühzeitig einzuleiten.
Figur aus Präsentation von L. Bretschger: Wie hoch sind die volkswirtschaftlichen Kosten der Energiestrategie 2050 ?
Figur aus Präsentation von L. Bretschger: Wie hoch sind die volkswirtschaftlichen Kosten der Energiestrategie 2050 ?Bild: Sensitivität des Modells von L. Bretschger auf Annahmen

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