Mitglied der SCNAT

Die Mitglieder der SGW verbindet das Interesse an der vielfältigen Welt wildlebender Säugetiere und Vögel und ihren Beziehungen zur Umwelt. Die SGW setzt sich insbesondere für den Erhalt und die Förderung dieser Tiere und deren Lebensräume sowie für Lehre und Forschung auf dem Gebiet ein.mehr

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Lysser Wildtiertage 2019

Veranstaltungsort

Lyss, Bildungszentrum Wald

Konfliktart Mensch – die Bedeutung der Kommunikation im Wildtiermanagement

Pflanzen (Symbolbild)
Bild: northlightimages, istockphoto.com

Einige Wildtiere werden als Konfliktarten bezeichnet, weil sie mit dem Menschen um natürliche Ressourcen konkurrieren. Um den Konflikt zu entschärfen, werden als Massnahmen normalerweise technische Präventionsmethoden angewendet, Entschädigungszahlungen geleistet oder Eingriffe in die Populationen getätigt. Vermehrt setzt sich jedoch die Erkenntnis durch, dass die zwischenmenschlichen Aspekte im sogenannten „Mensch-Wildtier Konflikt“ besser verstanden und angegangen werden müssen, um wirkliche Fortschritte im Artenschutz und Wildtiermanagement erreichen zu können. Technische Massnahmen allein reichen nämlich oftmals nicht, um die Spannungen zu vermindern oder Einstellungen zu ändern, weil dabei die zugrunde liegenden psychosozialen Faktoren nicht berücksichtigt werden. Eigentlich geht es nämlich nur oberflächlich um Gesetze und Regulationen, Schäden und gerissene Beutetiere – sprich den Themen, welche zwischen den Akteuren und in den Medien oft diskutiert werden. Der Problematik zugrunde liegen Emotionen, Vermutungen und Vorurteile sowie Werte, Interessen und Bedürfnisse, welche die Motivation steuern und somit das Verhalten beeinflussen.

Die tatsächlichen Konflikte im Zusammenhang mit Wildtiermanagement scheinen demnach oft diejenigen auf zwischenmenschlicher Ebene zu sein, das heisst, wie sich Personen oder Interessensgruppen verhalten und wie sie gegenseitig interagieren – also kommunizieren.

Die Ursache muss nicht unbedingt mit dem momentanen Problem oder vermeintlichen Konfliktgegenstand zusammenhängen, sondern kann auch in der Vergangenheit liegen und hat viel mit fehlendem Vertrauen zu tun. Durch intensivere, direkte Kontakte und eine Änderung der Kommunikation weg von Debatten und Anschuldigungen in Richtung Dialog und Partizipation, welche auf gegenseitiger Wertschätzung und Verständnis beruhen, kann somit viel erreicht werden.

Die nächsten Lysser Wildtiertage beleuchten diese menschlichen Aspekte rund um Konflikte mit Wildtieren und stellen insbesondere die Kommunikation in den Vordergrund. Aus diesem Grund werden wir auch zum ersten Mal die deutschen und französischen Beiträge in die jeweils andere Sprache simultan übersetzen lassen. Das Programm vom Samstag wird wie immer durch das BAFU, Abteilung Sektion Wildtiere & Waldbiodiversität, gestaltet und das Thema der Kommunikation im Wildtiermanagement weiter vertieft, u.a. anhand der Nutzungslenkung in Schutzgebieten.

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Anmeldeschluss: 08.03.2019

NEU: Simultanübersetzung französisch – deutsch
Sprachen: Deutsch, Französisch