Kleiner Staat, grosse Unternehmen: Die Schweiz in der Ordnung der Globalisierung
Grundlagenpapier für das Faktenblatt: Kleiner Staat, grosse Unternehmen - Regeln für die wirtschaftliche Globalisierung und die Rolle der Schweiz.
Transnationale Gouvernanz sucht internationale Unternehmenstätigkeiten einzubetten, das heisst zu regeln und zu legitimieren. Besonders wichtige und beispielhafte Instrumente sind hierfür die Sustainable Development Goals der UN Agenda 2030, die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen.
Welches sind die langfristigen Entwicklungen im Wechselspiel von wirtschaftlicher Globalisierung und transnationaler Gouvernanz? An welchem Punkt stehen wir heute? Welches sind die aktuellen und potenziellen Rollen von Politik und Wirtschaft in der Schweiz als Betroffene und Gestalter transnationaler Gouvernanz? Dies sind die Fragen, die das Grundlagenpapier aus einer historischen und rechtlichen Perspektive, anhand der drei genannten Regelwerke zu beantworten versucht.
Ausgabe / Band: Swiss Academies Communications 15 / 7
Seitenangabe: 20
Standard-Nummer: ISSN: 2297-1807 / DOI: 10.5281/zenodo.3641596
Dazu gehört
Die Schweiz ist klein, reich und profitiert stark von der Globalisierung. Sie gerät deshalb vonseiten anderer Länder und einer globalen Öffentlichkeit unter Druck, die die Weltwirtschaft mit transnationalen Regeln «gerechter» und «nachhaltiger» gestalten wollen. Als Sitzland vieler multinationaler Unternehmen ist die Schweiz besonders exponiert – aber nicht einfach ausgeliefert. Gerade die Umsetzung von Regelungen für solche Unternehmen bietet Handlungsspielraum. Eine historische und rechtliche Einordnung.
Die Schweiz habe jetzt die Chance, selbständig die ansässigen multinationalen Unternehmen zu angemessener Sorgfalt zu verpflichten, solange transnationale Regelwerke noch kaum etabliert seien, folgern Alex Gertschen und Elisabeth Bürgi Bonanomi, beide Universität Bern, in ihrer historischen und rechtlichen Analyse. Der Druck, mit transnationalen Regeln die Weltwirtschaft gerechter und nachhaltiger zu machen, werde eher zunehmen, argumentieren die AutorInnen im neuen Faktenblatt der Akademie der Naturwissenschaften.
Bild: Simone KummerSwiss Academies Communications
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Kontakt
Dr. Fabian Käser
SCNAT
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