Die SCNAT und ihr Netzwerk setzen sich für eine nachhaltige Gesellschaft und Wissenschaft ein. Sie unterstützen Politik, Verwaltung und Wirtschaft mit Fachwissen und pflegen den Dialog mit der Öffentlichkeit. Sie stärken den Austausch über die wissenschaftlichen Disziplinen hinweg und fördern den akademischen Nachwuchs.

Bild: Sebastian, stock.adobe.com

Die schweizerischen Berggebiete in der Politik

Le savoir suisse

Schweiz, Berggebietspolitik, Alpendiskurs, Berggebietsentwicklung, Alpenkonvention, Alpentransversale

bergbahn tourismus
Bild: C. Ritz

Die Berge sind seit über 150 Jahren ein bedeutendes Thema in der Schweizer Politiklandschaft. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts prägen sie massgeblich das Nationalbewusstsein, stellen eine wichtige touristische Ressource dar und waren insbesondere seit den 1920er-Jahren viele Male Gegenstand der öffentlichen Politik sowie unzähliger Kontroversen.

Dieses Buch gibt einen Überblick über die verschiedenen Formen der Politisierung der Berge in der Schweiz. Die Initiativen zur Waldbewirtschaftung im 19. Jahrhundert finden ebenso Aufmerksamkeit wie Massnahmen, die zwischen den beiden Weltkriegen zugunsten der Bergbevölkerung getroffen wurden. Doch auch und vor allem aktuelle Themen stehen im Mittelpunkt: etwa die Alpenkonvention, die TransJurassische Konferenz, Initiativen zum alpenquerenden Verkehr oder zu Zweitwohnungen sowie der Anfang des neuen Jahrtausends einsetzende tief greifende Wandel in der Regional-, Agrar- und Umweltpolitik. Zu einem Zeitpunkt, da auf Bundesebene immer mehr Raum für neue Betrachtungen besteht, vermittelt dieses Buch die nötigen Kenntnisse zum Umgang der Schweizer Politik mit dem Thema Berge.

Inhalt:

1 Die Berggebiete – eine politische Angelegenheit

2 Die Berggebiete im Selbstverständnis der Schweiz
Die Triebfedern des Schweizer Selbstbildes
Der Bergbewohner als nationale Symbolfigur
Die Berggebiete als Staatsfrage

3 Die Berggebiete in der öff entlichen Politik
Die Alpen unter Oberaufsicht
Die Lebensbedingungen in den Berggebieten verbessern
Die Landwirtschaft im Zentrum der Aufmerksamkeit
IHG – eine umfassende Politik für die Berggebiete

4 Die Berggebiete heute – neu überdacht
Die neue Regionalpolitik: ein projektbezogener Ansatz
Landwirtschaft: Projektbezogenheit und Multifunktionalität
Forstpolitik: Wendepunkt der Multifunktionalität
Natur und Landschaft schützen
Raumplanung
Tourismus: eine wirtschaft liche Ressource von nationaler Bedeutung
Energie: der grüne Akku des Landes
Die Entwicklung von institutioneller Vernetzung und Partnerschaften
Die Berggebiete im Wandel

5 Gemeinsamkeiten, Kontroversen und Diskrepanzen
Der aussergewöhnliche Konsens in den Jahren 1930 bis 1940
Diskussion um das Gleichgewicht im Schweizer Territorium
Porta Alpina: Begleiterscheinung oder Sinnbild?
Entstehung einer kulturellen Kluft?
Institutionelles Gleichgewicht und Verhandlungskultur
Aktuelle Spannungen und vehemente Stellungnahmen
Hinterfragung der Besonderheit der Berggebiete
Neue Feststellungen formulieren? Neue Initiativen auf den Weg bringen?

6 Gebirge ohne Grenzen?
Mauern und Brücken am Rande des Territoriums
Die alpine Zusammenarbeit: Ziele und Chancen
Die Boykottierung der Alpenkonvention durch die Schweiz
Umstrukturierung der Kräft e rund um die Alpen?
Das Juramassiv und die Förderung einer gemeinsamen Identität
Das europäische Gebirge und die EU-Politik
Die Schweiz und die Berge der Welt
Eine diplomatische Strategie
Zusammenarbeit zwischen den Berggebieten

7 Die schweizerischen Berggebiete am Scheideweg?
Das schweizerische Berggebiet in der Politik: Chronologie
Bibliografie
Die Autoren

Autoren: Prof. Dr. Bernard Debarbieux
Verlag: vdf Hochschulverlag AG

Kategorien

  • Alpen
Deutsch, Französisch