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Goldmedaillen an der Schweizer Physik-Olympiade für fünf Mittelschüler 2019

Fünf junge Schweizer haben sich für die Internationale Physik-Olympiade vom 7. bis 15. Juli in Tel Aviv, Israel qualifiziert. Sie gewannen Gold an der 23. Schweizer Physik-Olympiade 2019.

Die Physik-Olympiade Goldmedaillengewinner (von links nach rechts): Hiro Farré, Nicolas Schmid, Jonas Hofmann, Cédric Solenthaler und Fabian Graf.
Bild: Markus Meier, Physik-Olympiade

Die Gewinner:

· Cédric Solenthaler, Kantonsschule am Burggraben (SG)

· Hiro Farré, Institut Le Rosey in Rolle (VD)

· Jonas Hofmann, Kantonsschule Uster (ZH)

· Fabian Graf, Gymnasium St. Antonius (AI)

· Nicolas Schmid, Lycée cantonal de Porrentruy (JU)

Die 26 Finalistinnen und Finalisten setzten sich in den vergangenen Monaten gegenüber 815 Jugendlichen aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein durch. Stolz und strahlend nahmen die Gewinner die Medaillen bei der Schlussfeier entgegen. Diese fand am Sonntag, 17. März an der Neuen Kantonsschule Aarau statt. Einige Schüler konnten kaum glauben, dass sie zu den Besten gehören, wie der 18-jährige Nicolas Schmid, der im kleinen Dorf Cerniévillers in der Gemeinde Les Enfers aux Franches-Montagnes (JU) lebt.

Wieso fallen Wolken nicht vom Himmel?

Die Prüfungen am Samstag und Sonntag dauerten insgesamt 6 Stunden. Beim Praxisteil galt es, die Dichte eines Öls zu bestimmen, abgeleitet von der Dichte des Wassers. Ausgestattet mit einem Becher- und einem Reagenzglas, einer Pipette und Metall-Muttern mussten die Schüler herausfinden, wie man das Experiment durchführt und welche Theoreme man anwenden sollte. Im Theorieteil versuchten die Schüler nachzuvollziehen, wie ein Halo funktioniert, ein optisches Phänomen ähnlich einem runden Regenbogen. Der Jurassier Nicolas glaubt, dass er bei jenen Problemen gut abgeschnitten hat, die nicht allzu viele Formeln enthalten. Und bei solchen, zu denen man mit viel Phantasie Hypothesen formulieren musste. Zum Beispiel zur Frage: Warum fallen Wolken nicht vom Himmel?

Die Freude am Verstehen und am Spiel

Nicolas ist froh, dass er mit seiner Schulklasse am Wettbewerb teilgenommen hat und unterstreicht die wichtige Rolle der Lehrpersonen bei der Förderung der Schüler. «Es ist gut, dass die Lehrpersonen den ersten Schritt gemacht haben − ich glaube nicht, dass ich mich sonst angemeldet hätte.» «Ich mag es, wenn ich verstehe wie Dinge funktionieren», erklärt Nicolas. Er freut sich darauf, im Herbst dieses Jahres sein Studium der Elektrotechnik an der ETH Zürich zu beginnen. Ein Studiengang, der verschiedene Bereiche wie Mathematik, Informatik, aber auch Themen wie elektromagnetische Wellen oder Stromkreise kombiniert: «Bei der Elektrotechnik ist von allem etwas dabei. So kann man Dinge konstruieren, und dieser Aspekt, der dem Bauen mit Legos gleicht, macht mir grossen Spass.»

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