Das Webportal vermittel verständlich verschiedene relevante hydrologische, wasserwirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Aspekte der Gewässer und ihrer Abflüsse.mehr

Bild: thomasfuer, photocase.demehr

Niederschlag

Regen und Schnee sind die Hauptquellen für das Wasser, das in Schweizer Seen, Flüssen und im Grundwasser fliesst. Aus welchem Gebiet die Feuchtigkeit für die Niederschläge kommt, hängt von der Grosswetterlage und damit auch der Jahreszeit ab.

Gewitter über dem Mittelmeer
Gewitter über dem MittelmeerBild: Bruno Schädler

Das herrschende Wettersystem entscheidet über Ursprung, Form und Intensität der Niederschläge in der Schweiz. Im Sommer fällt der Niederschlag meist in flüssiger Form als Folge konvektiver Prozesse (Gewitter). Im Winter sind die Niederschläge flächendeckender (advektiv) und oft in fester Form (Schnee). Besonders zwei, allerdings relativ seltene, Wetterlagen können zu Extremen führen, wie Abbildungen unten zeigen. Die obere Lage führt zu Trockenheit, die untere zu Überschwemmungen. Im Gebirgsland Schweiz spielt auch die Höhenlage über Meer eine wichtige Rolle für die Menge und die Form der Niederschläge: Je höher oben, desto mehr Niederschläge und desto häufiger als Schnee.

5b-Wetterlage
5b-Wetterlage

Zwei typische Wetterlagen, die in der Schweiz zu Extremen führen können: Die „Omega-Lage“ (oben) mit einem ausgeprägten und stabilen Hochdruckgebiet (H) über Europa führt zu Trockenperioden wie im Sommer 2003. Die „5b-Wetterlage“ (unten) mit dem charakteristischen Verlauf des Tiefs (T) hingegen ist bekannt für grosse Niederschlagsmengen. Sie bringt vor allem im Frühling und Herbst sehr feuchte und milde Luft in die Schweiz, so dass die Schneefallgrenze steigt. Falls die Böden schon mit Wasser gesättigt sind, kann dies zu grossen Hochwassern führen.

Omega-Lage
Omega-Lage
wassertropfen
Bild: C. Ritz

Woher stammen die Niederschläge, wie und wo werden sie gemessen, und welche Daten gibt es dazu? Das und viel mehr erwartet sie auf den folgenden Seiten im Portal Wasser Schweiz


Jedes Jahr fallen in der Schweiz durchschnittlich rund 1.5 Meter Niederschlag. Das sind 60 Millliarden Kubikmeter Wasser. Ein Drittel davon, nämlich 20 Milliarden Kubikmeter, fallen in Form von Schnee.


Niederschlagsmessung im Hochgebirge. Dort liefern sogenannte "Totalisatoren" die Niederschlagsmenge über ein ganzes Jahr. Die Unsicherheiten sind aber wegen dem Schnee und dem Wind relativ gross.
Bild: M. Mattmark

Ein dichtes Messnetz von Niederschlagsmess-stationen überzieht die Schweiz. Im Hochgebirge werden Niederschlags-totalisatoren, welche nur 1 bis 2 mal abgelesen werden müssen, verwendet. Alle Daten dazu findet man bei MeteoSchweiz

Veranstaltungen, Meldungen, Publikationen

Hochwasser

Aussergewöhnliche Hochwasser im November und Dezember 2023

Gleich zweimal innerhalb weniger Wochen waren die West- und Nordschweiz im November und Dezember 2023 von Hochwasser betroffen. Schneefälle, gefolgt von intensivem Regen und Schneeschmelze führten vielerorts zu starken Anstiegen

Bild: Pxhere, CC0
RTS – La Matinale avec Bettina Schaefli : « Anticipation et travaux d'aménagement ont permis d'éviter le pire lors des dernières intempéries »

Vorausschauende Planung und Wasserbaumassnahmen verhinderten bei den jüngsten Unwettern in der Westschweiz das Schlimmste

Viele Flüsse in der Westschweiz erreichten am Mittwoch nach starken Regenfällen kritische Schwellenwerte. Einige Rekorde wurden gebrochen, wie in Genf bei der Arve. Für Bettina Schaefli, Präsidentin der Schweizerischen Hydrologischen

Bild: RTS
gewitterstimmung see auenwald

Juli mit Hitze, Sturm und Waldbrand

Der Juli 2023 brachte in der Schweiz mehrere markante Wetterereignisse: Gegen Monatsmitte stellte sich eine mehrtägige Hitzeperiode ein. Zur selben Zeit fegte ein Gewittersturm über die Alpennordseite. Mehrere Messstandorte meldeten

Bild: M. Bolliger