Viele wissenschaftliche Disziplinen befassen sich mit dem Zeitverlauf in der Natur. Genaue Kenntnisse zu Ursachen und Folgen der Jahreszeiten sind wichtig in der Landwirtschaft, Wetter- und Klimaforschung, Ökologie, Medizin und für den Tourismus. Dieses Webportal bietet viel Wissenswertes rund ums Thema.mehr

Bild: LaMantarraya, stock.adobe.commehr

Lange Messreihen

Kirschbaum
Bild: Benjamin Gimmel

In der Schweiz werden mehrere phänologische Ereignisse in langer Tradition beobachtet und in langen Reihen festgehalten. Einige der über hundertjährigen Messreihen werden hier dargestellt.


Lange Zeitreihe der Kirschblüte in Liestal

Blooming of the cherry tree in Liestal-Weideli since 1894. The red line shows the 20-year weighted average (Gaussian low-pass filter).
Blooming of the cherry tree in Liestal-Weideli since 1894. The red line shows the 20-year weighted average (Gaussian low-pass filter).Bild: MeteoSchweiz

Datenquellen

  • Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
  • Grand Conseil de la République et canton de Genève

Knospenbruch der Rosskastanie in Genf seit 1808

Budbreak of the horse chestnut tree in Geneva since 1808. The red line shows the 20-year weighted average (Gaussian low-pass filter).
Budbreak of the horse chestnut tree in Geneva since 1808. The red line shows the 20-year weighted average (Gaussian low-pass filter).Bild: MeteoSchweiz

Datenquellen:

  • Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz

  • Grand Conseil de la République et canton de Genève


Frühlingsindex

Frühlingsindex als Maß für die Vegetationsentwicklung; dunkelgrün: Jahre mit späterer Vegetationsentwicklung, hellgrün: Jahre mit früherer Vegetationsentwicklung; gelb: 5 Jahre gewichteter Durchschnitt.
Frühlingsindex als Maß für die Vegetationsentwicklung; dunkelgrün: Jahre mit späterer Vegetationsentwicklung, hellgrün: Jahre mit früherer Vegetationsentwicklung; gelb: 5 Jahre gewichteter Durchschnitt.Bild: MeteoSchweiz

Datenquellen:

  • Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz

  • Grand Conseil de la République et canton de Genève

  • x-Achse: Jahr der Beobachtung
  • ​y-Achse: Tag des Eregnisses
  • Die durchgezogene Linie stellt die geglättenten Daten dar. Die Glättung erfolgte mit einer Bézierkurve
  • Seit Beginn der Messreihe verschwand das Eis auf dem See meistens in der zweiten Mai-Hälfte (insgesamt in 95 Jahren).
  • Ab 1990 präsentiert sich der St. Moritzersee jedoch stets schon Ende April oder spätestens in der ersten Mai-Hälfte eisfrei.
  • Erst 28 mal befreite sich der See bereits im April von der Eissschicht.
  • Der See taut somit im Lauf der Jahre tendentiell immer früher auf.

Eis auf dem St. Moritzersee
Bild: Karl432, Wikimedia Commons

St. Moritzersee bei Tauwetter

  • Der beobachtete Baum in Liestal ist ein wilder Kirschbaum an einem Waldrand.
  • Seine Blüte wiederholt sich seit Messbeginn recht stabil, jeweils im April.
  • Seit den 1990er-Jahren wird ein Trend hin zu früheren Blühterminen verzeichnet.


Kirschblüten
Bild: Pro2, Wikimedia Commons

Kirschblüten

  • Die Rosskastanie in Genf entwickelt ihre Blätter heute deutlich früher als es vor 200 Jahren der Fall war. Bei Messbeginn meistens im April, öffnen sich die ersten Knospen in jüngster Zeit eher im Februar oder März.
  • Einfluss auf diesen Trend dürfte die globale Klimaerwärmung, sowie bauliche Veränderungen und eine stärkere Erwärmung in der Stadt Genf haben.


Rosskastanie Knospe

Knospe einer Rosskastanie im Februar