Dieses Portal bietet Basiswissen zum Thema Astronomie und zeigt aktuelle Forschungsarbeiten und -kooperationen in der Schweiz auf.

Bild: ESO

Methoden zur Entdeckung von Exoplaneten

Mit der Transit- und der Radialgeschwindigkeitsmethode konnten Forschende bisher am meisten Exoplaneten entdecken.

Radialgeschwindigkeitsmethode

Ein Planet und dessen Stern umkreisen immer einen gemeinsamen Massenschwerpunkt. Meist liegt dieses sehr viel näher beim Stern, da dieser viel mehr Masse hat. Dadurch bewegt sich der Stern aus unserer Sicht ganz leicht. Diese Bewegung führt zu einer Dopplerverschiebung im Spektrum des abgestrahlten Sternenlichts, das auf die Erde trifft. Bewegt sich der Stern auf die Erde zu, ist sein Spektrum blauverschoben. Bewegt er sich von der Erde weg ist er rotverschoben. In dem Forschende das Lichtspektrum mehrmals hintereinander messen, bemerken sie solche Verschiebungen und können vermuten, dass sich ein Exoplanet in der Nähe des Sterns befindet. Die Entdeckung des ersten Exoplaneten, 51 Pegasi b, durch Mayor und Queloz erfolgte mit dieser Methode.

Radialgeschwindigkeitsmethode: Kreist der Planet um seinen Stern, gerät dieser ganz leicht ins Taumeln. Nähert er sich dabei der Erde, ist sein Spektrum blauverschoben. Entfernt er sich, ist es rotverschoben.

Transitmethode

Schiebt sich ein Planet vor den Stern, den er umkreist, können wir auf der Erde feststellen, dass dieser Stern etwas weniger stark leuchtet. Da ein Planet seinen Stern immer wieder umläuft, können Forschende die Helligkeitsreduktion in regelmässigen Abständen nachweisen und und auf die Existenz eines Planeten schliessen. Diese Methode nutzt etwa auch CHEOPS, das Weltraumteleskop, das für die ESA unter der Leitung der Universität Bern entwickelt wurde.

Transitmethode zur Entdeckung von Exoplaneten - kurzzeitig erscheint der Heimatstern etwas weniger hell