Zukunft Stromversorgung Schweiz - Synthese
Akademien Schweiz
Die Schweiz hat ein Stromversorgungsproblem. Weil es sich nicht häufig in dramatischen Ereignissen manifestierte, wurde es jahrzehntelang von der Bevölkerung und den Entscheidungsträgern in seiner Komplexität ignoriert. Experten hatten schon früh auf die Konsequenzen der Untätigkeit hingewiesen. Die Havarie des Kernkraftwerkes Fukushima Dai-ichi in Japan im März 2011 hat nun die Situation verschärft. Im Bericht der Akademien Schweiz werden mittel- und längerfristige Entwicklungen aufzeigen und analysiert. Möglichst alle Aspekte des Stroms werden dabei bedacht: die Erzeugung und die Beschaffung, der Transport, die Speicherung und der Verbrauch. Und zudem werden die Kriterien der Nachhaltigkeit beleuchtet.
Die schweizerische Energieversorgung im Allgemeinen und die Stromversorgung im Besonderen stellen für unsere Gesellschaft eine riesige Herausforderung dar. Der grosse Erneuerungs- und Ausbaubedarf bei der Produktion und Übertragung lassen einen grundlegenden Umbau des Elektrizitätssystems erwarten. Der Entscheid des Bundesrats und der Eidgenössischen Räte, schrittweise aus der Kernkraft auszusteigen und die neue Energiestrategie 2050 umzusetzen, verschärfen das Problem zusätzlich.
Aus Sicht der Akademien der Wissenschaften Schweiz soll sich dieser Umbau an den Nachhaltigkeitskriterien menschliches Wohlergehen, Versorgungssicherheit, Minimierung ökologischer Risiken, ökonomische Effizienz und Vermeidung systemgefährdender Risiken orientieren. Aufgrund der langfristigen Ausrichtung müssen kostenintensive Investitionen unter grosser Unsicherheit getätigt werden. Deshalb sind auch die Kriterien Flexibilität und Diversität zu berücksichtigen: Das System muss an neue Entwicklungen angepasst werden können und auf verschiedenen Pfeilern aufbauen.
Grundsätzlich soll der Umbau des Stromsystems sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite aufgrund korrekter Preissignale erfolgen. Dazu müssen die Strompreise alle externen Kosten einschliessen. Gesetzliche Vorschriften und zeitlich limitierte finanzielle Anreize sollen nur soweit eingesetzt werden, als die Marktkräfte zur Zielerreichung nicht genügen.
Die Akademien unterstützen die beiden Ziele der neuen Energiepolitik des Bundes, Energie effizienter zu nutzen und die erneuerbare Stromproduktion auszubauen. Zudem ist die stärkere Integration der schweizerischen Stromversorgung in den europäischen Markt anzustreben. Unterschiedliche Ansichten bestehen innerhalb der Akademien der Wissenschaften Schweiz hingegen darüber, ob die Kernkraft auch längerfristig genutzt werden soll oder nicht.
Quelle: Der Synthesebericht ist in deutscher und französischer Sprache gedruckt erhältlich bei: Akademien der Wissenschaften Schweiz, Hirschengraben 11, Postfach 8160, CH-3001 Bern
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