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Antonio Loprieno wird neuer Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz

Die Delegierten haben den Professor für Ägyptologie und ehemaligen Rektor der Universität Basel am Mittwoch in Neuenburg gewählt. Die Akademien und die Schweizer Wissenschaft erhielten mit Loprieno einen sehr ausgewiesenen, breit anerkannten und äusserst engagierten Präsidenten, schreibt die Wahlkommission in ihrer Würdigung.

Antonio Loprieno
Bild: Universität Basel

«Ich freue mich mit genuiner Begeisterung, der Schweizer Wissenslandschaft national und international dienen zu können», sagt der neu gewählte Präsident, der im September bereits zum Präsidenten der All European Academies (ALLEA) für die Amtszeit 2018 bis 2021 ernannt worden ist. Als Präsident wolle sich Loprieno wegen der Brückenfunktion der Akademien an der Schnittstelle zur Gesellschaft stark machen und sich bei der Sicherung des wackelnden Vertrauens in die Wissenschaft engagieren. Dabei denke er an Themen wie Digitalisierung, neue Formen von Wissensvermittlung und angewandter Forschung, Interdisziplinarität, aber auch an die «postfaktische» Vertrauenskrise gegenüber der Wissenschaft.

Geboren 1955 in Italien und aufgewachsen in Brüssel, studierte Antonio Loprieno Ägyptologie, Sprachwissenschaft und Semitistik in Turin. Seinen breiten Erfahrungs- und Wissensschatz erwarb der «linguistisch sozialisierte Ägyptologe» mit Postdoktoraten in Chicago, Göttingen und Berufungen nach Perugia, an die University of California in Los Angeles und 2000 nach Basel, wo er seit 2015 auch Professor der Geschichte der Institutionen ist. 2006 bis 2015 amtete Loprieno ausserdem als Rektor der Universität Basel und präsidierte 2008–2015 die Schweizerische Rektorenkonferenz (CRUS).

Antonio Loprieno übernimmt das Amt am 1. Mai 2018. Er tritt die Nachfolge von Maurice Campagna an. Unter dessen Leitung konnten neue Statuten verabschiedet werden, welche den Weg für die Globalbudgetierung im Verbund der Akademien der Wissenschaften Schweiz öffnen.

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