Dossier Gentechnik
Das Dossier des Forums Genforschung bieten einen Überblick über den aktuellen Wissensstand und Entwicklungen im Bereich der neuen gentechnischen Verfahren.
Für Entscheidungsträgerinnen und -träger, Medienschaffende, Lehrkräfte und weitere interessierte Personen stellt das Forum die wichtigsten für die Schweiz relevanten Syntheseberichte, Positionspapiere und weitere Publikationen sowie Veranstaltungshinweise von Hochschulen, forschungsnahen Institutionen, Behörden und international anerkannten Gremien zusammen.
Landwirtschaft & Umwelt
Aus Sicht der Akademien der Wissenschaften Schweiz ist die geltende Gentechnikgesetzgebung nicht mehr zeitgemäss. Sie regen dazu an, möglichst rasch neue Regulierungsoptionen zu erarbeiten und breit zu diskutieren. Hauptziel sollte es sein, die Chancen neuer gentechnischer Verfahren verantwortungsvoll und inklusiv für die Schweizer Pflanzenzüchtung und Landwirtschaft nutzbar zu machen.
EFSA’s existing guidelines for the risk assessment of genetically modified animals are adequate for evaluating risks associated with gene drive modified insects. However, further guidance is needed for some areas, such as molecular characterisation, environmental risk assessment and post-market environmental monitoring, say EFSA’s experts on Genetically Modified Organisms.
Bild: European Food Safety AuthorityALLEA (All European Academies) in collaboration with the Royal Flemish Academy of Belgium for Science and the Arts (Koninklijke Vlaamse Academie van België voor Wetenschappen en Kunsten, KVAB), organised a symposium about plant genome editing that took place in Brussels, in the Palace of the Academies, on 7th and 8th November 2019.
Als Gene Drives werden genetische Elemente bezeichnet, die sich bei sexueller Vermehrung mit einer Wahrscheinlichkeit, die deutlich grösser als 0.5 ist, auf die Nachkommen eines Organismus vererben. Gene Drives sind daher grundsätzlich in der Lage, sich in einer gesamten Population auszubreiten.
Schätzungen zufolge leben auf der Erde mindestens 5 Millionen Tier- und Pflanzenarten. Davon sterben jährlich Tausende aus. Auch in der Schweiz gelten fast die Hälfte der untersuchten Arten als gefährdet. Wichtigste Treiber für das Artensterben sind der Verlust an Lebensraum und die Verschlechterung seiner Qualität. Auch Klimaerwärmung und invasive Arten haben hauptsächlich einen negativen Einfluss. Trotz nationalen und globalen Bemühungen im Umwelt- und Artenschutz ist es bisher nur vereinzelt gelungen, den Biodiversitätsverlust zu stoppen. Es stellt sich deshalb die Frage, ob - ergänzend zu bestehenden Anstrengungen - auch ganz neue Ansätze im Artenschutz angewandt werden sollen, etwa die Genom-Editierung und die Synthetische Biologie.
Die rasche Entwicklung neuer Verfahren, die punktuelle Eingriffe ins Erbgut ermöglichen und die deshalb auch als Genome Editing bezeichnet werden, löst öffentliche Debatten darüber aus, wie solche Biotechnologien zu regulieren sind. Denn das erhebliche Potenzial, das die neuen Verfahren für Forschung und breite Anwendungsfelder eröffnen oder zumindest versprechen, ist auch mit Risiken verbunden. Über rechtliche Auslegungen hinaus stellen sich damit grundsätzliche ethische Fragen.
Die Kraut- und Knollenfäule führt nach wie vor zu grossen Verlusten und zu hohem Pestizideinsatz im Kartoffelbau. Die Forschung verbessert unter Hochdruck bestehende Bekämpfungsstrategien und entwickelt neue Lösungsansätze. Eine Kombination dieser Ansätze könnte den Kartoffelanbau in der Schweiz entscheidend ertragreicher und ökologischer machen.
Gene Drives on the Horizon outlines the state of knowledge relative to the science, ethics, public engagement, and risk assessment as they pertain to research directions of gene drive systems and governance of the research process. This report offers principles for responsible practices of gene drive research and related applications for use by investigators, their institutions, the research funders, and regulators.
Mit neuen Techniken lässt sich das Erbgut von Pflanzen präzise verändern. In den meisten Fällen könnten diese Veränderungen auch natürlich entstehen und es bleibt keine artfremde DNA in der Pflanze zurück. Die Techniken erweitern die Möglichkeiten in der Pflanzenzüchtung wesentlich und könnten so zu einer umweltverträglicheren, wirt- schaftlicheren und letztlich nachhaltigeren Schweizer Landwirtschaft beitragen. Da bereits erste Sorten existieren und weitere in Kürze folgen werden, gilt es dringend abzuklären, ob Pflanzen, die mit Hilfe dieser neuen Techniken entwickelt werden, unter das Gentechnikgesetz fallen oder nicht. Aus naturwissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Grund für eine strenge Regulierung so gezüchteter Pflanzen.
Genetically engineered (GE) crops were first introduced commercially in the 1990s. After two decades of production, some groups and individuals remain critical of the technology based on their concerns about possible adverse effects on human health, the environment, and ethical considerations. At the same time, others are concerned that the technology is not reaching its potential to improve human health and the environment because of stringent regulations and reduced public funding to develop products offering more benefits to society.
In den letzten Jahren wurden verschiedene neue Züchtungsverfahren entwickelt, mit deren Hilfe verändernd in das Genom von Pflanzen eingegriffen werden kann. So lassen sich zum Beispiel Resistenzen gegen Krankheiten und gegen Insektenbefall oder Unkrautvernichtungsmittel erzeugen. Während sich manche Verfahren noch im Stadium der Grundlagenforschung befinden, werden mit einigen Methoden bereits Pflanzen entwickelt, deren Kommerzialisierung bevorsteht.
Mensch
Allgemeine Informationen
Kontakt
SCNAT
Forum Genforschung
Haus der Akademien
Postfach
3001 Bern