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Kapitel aus CH2050: Landwirtschaft

Klimaänderung und die Schweiz 2050

Eine moderate Klimaerwärmung von weniger als ca. 2-3 °C im Jahresmittel bis 2050 dürfte sich insgesamt eher positiv auf die Landwirtschaft in der Schweiz auswirken. Bei einer stärkeren Klimaerwärmung werden die Nachteile überwiegen. Für die künftige globale und nationale Nahrungsmittelversorgung spielen die internationalen Agrarmärkte eine wichtige Rolle. In der Schweiz werden die Liberalisierung der Märkte und die Anpassungen der Agrarpolitik wichtigere Einflussfaktoren sein als die Klimaänderung.

Kapitel aus CH2050: Landwirtschaft

Für die Auswirkung auf die Landwirtschaft kann kein Schwellenwert der Klimaerwärmung angegeben werden. Tendenziell dürfte sich aber eine moderate Klimaerwärmung von weniger als ca. 2–3 °C im Jahresmittel bis 2050 allgemein positiv auf die Landwirtschaft in der Schweiz auswirken. Die potenzielle Jahresproduktion der Wiesen wird als Folge der längeren Vegetationsperiode zunehmen. Aber auch der potenzielle Ernteertrag vieler landwirtschaftlicher Kulturpflanzen wird bei ausreichendem Wasser- und Nährstoffangebot steigen. Die Tierproduktion wird bedingt durch Ertragssteigerungen vom kostengünstigeren Futtermittelangebot und der Verlängerung der Weideperiode profitieren können. Negative Effekte betreffen die Verknappung des Wasserangebots durch eine Zunahme der Verdunstung von Pflanzen und Böden (Evapotranspiration) bei gleichzeitiger Abnahme der Niederschläge im Sommer, das verstärkte Aufkommen von Unkräutern und Insekten-Schädlingen und die Zunahme der Klimavariabilität und der Extremereignisse. Bei einer stärkeren Klimaerwärmung von mehr als 2–3 °C bis 2050 werden die Nachteile überwiegen: Wegen erhöhter Evapotranspiration und Abnahme der Niederschläge während der Vegetationsperiode ist vermehrt mit Wassermangel zu rechnen und beim Getreide und den Körnerleguminosen hat die beschleunigte Pflanzenentwicklung Ertragseinbussen zur Folge.

Quelle: OcCC/ProClim- (Hrsg.), 2007. Klimaänderung und die Schweiz 2050 - Erwartete Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Bern.

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