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Eine wirkungsvolle internationale Zusammenarbeit und ein kompetitiver Forschungsstandort Schweiz brauchen Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern

Forschungsaktivitäten in Ländern mit tiefen Einkommen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Die EU, die USA und andere aufstrebende Wirtschaftsmächte investieren zunehmende und strategisch in die Zusammenarbeit mit diesen Ländern, um den eigenen Forschungsstandort zu stärken und wissenschaftliche Grundlagen für die Internationale Zusammenarbeit zu nutzen.

SDG Bundeshaus

Die Internationale Zusammenarbeit der Schweiz trägt in einem äusserst komplexen, dynamischen und global vernetzten Umfeld weltweit zur Linderung von Armut und Not und zu nachhaltiger Entwicklung bei. Um in diesem Umfeld effizient, wirksam und mit höchster Qualität zu arbeiten, sollte sich die Schweizer IZA stärker an wissenschaftlichen Grundlagen orientieren. Die Schweizer Wissenschaft mit ihrer starken Präsenz und Vernetzung im Globalen Süden liefert wichtige Erkenntnisse zu globalen Nachhaltigkeits- und Entwicklungsherausforderungen und möglichen Lösungen. Die Schweizer IZA sollte dieses Wissen systematisch nutzen und fördern.

Die Schweizer Forschung blickt auf eine lange Tradition der partnerschaftlichen Forschungszusammenarbeit mit dem Globalen Süden zurück. Aktuell zeugen beispielsweise das SOR4D-Programm oder das SUDAC-Programm von swissuniversities von der Breite und Diversität an Schweizer akademischen Institutionen, die in diesem Bereich forschen und lehren. Diese Forschungszusammenarbeit hat den Forschungsstandort Schweiz und seine internationale Reputation im Bereich der transdisziplinären und transformativen Forschung massgeblich geprägt. Gegenüber Ländern, die vermehrt und strategisch in die Forschungszusammenarbeit mit dem Globalen Süden investieren, droht die Schweizer Forschung jedoch ins Hintertreffen zu geraten und den Anschluss zu verlieren.

Für eine langfristige und wirksame wissenschaftliche Unterstützung der Schweizer IZA und zur Stärkung des Forschungsstandortes Schweiz braucht es eine strategische Förderung der globalen partnerschaftlichen Forschungszusammenarbeit der Schweiz. Diese Förderung soll nicht nur verwertbare wissenschaftliche Erkenntnisse generieren, sondern auch die partnerschaftliche globale Forschungszusammenarbeit der Schweiz als solche auf individueller, institutioneller und systemischer Ebene stärken.

Zur Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit der Schweiz mit Ländern im Globalen Süden sollten die Akteure der Internationalen Zusammenarbeit (namentlich die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA und das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO) und der Wissenschaft (namentlich das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI und der Schweizerische Nationalfonds SNF) gemeinsame langfristige Förderinstrumente entwickeln. Die Expertinnen und Experten der KFPE fordern die Entwicklung solcher Förderinstrumente in einer gemeinsamen Stellungnahmen zur Strategie Internationale Zusammenarbeit 2025-2028 und zur Strategie Bildung Forschung und Innovation 2025-2028.

Weitere Stellungnahmen zur Strategie Internationale Zusammenarbeit 2025-2028

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