Missbrauchspotenzial und Biosecurity in der biologischen Forschung
Eine Diskussionsgrundlage zur Frage des Umgangs mit dem Dual Use-Dilemma in der wissenschaftlichen Praxis
Die Life-Science-Forschung entwickelt Wissen und Technologien, die den Menschen und der Umwelt grosse Vorteile bringen. Gewisse Entdeckungen aus der biologischen Forschung können jedoch zur Gefahr werden, wenn sie in schädigender Absicht missbraucht werden.
Im Frühling 2016 haben sich Life-Science-Forschende aus Schweizer Hochschulen und Universitäten an drei Workshops über das Missbrauchspotenzial biologischer Forschung und über Möglichkeiten zu dessen Begrenzung ausgetauscht. Dabei äusserten Forschende den Wunsch nach einer schriftlichen Grundlage, um innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft über die Risiken eines möglichen Missbrauchs der Life-Science-Forschung zu diskutieren.
Dieser Bericht der Akademien der Wissenschaften Schweiz entstand als Antwort auf dieses Anliegen und soll als eine solche Diskussionshilfe dienen. Die Broschüre wurde vom Forum Genforschung der Akademie der Naturwissenschaften unter Einbezug weiterer Expertinnen und Experten und mit der Unterstützung des Bundesamts für Gesundheit erarbeitet.
Autoren: Dr. Franziska Oeschger Lavrovsky, Dr. Ursula Jenal
Standard-Nummer: ISSN: 2297-1572
Quelle: Akademien der Wissenschaften Schweiz (2017) Missbrauchspotenzial und Biosecurity in der biologischen Forschung. Swiss Academies Report 12 (3).
Dazu gehört
Schweizer Forschende der Biowissenschaften stehen einem formellen Verhaltenskodex zur Verhinderung von Missbrauch biologischer Forschung kritisch gegenüber. Dies ist eines der Ergebnisse eines Projektes des Forum Genforschung zur Biosecurity, das nun in der Fachzeitschrift „Frontiers in Bioengineering & Biotechnology“ publiziert wurde.
Bild: Creative CommonsIn Zusammenarbeit mit Experten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz bietet das Curriculum Biosicherheit erstmals einen Vertiefungskurs zum Thema „Biosecurity“ an.
Bild: A. Chiang (flickr)Eine neue Broschüre der Akademien der Wissenschaft schafft eine Diskussionsgrundlage zur Frage des Umgangs mit dem Missbrauchspotential von biologischer Forschung in der wissenschaftlichen Praxis.
Fälle von Biokriminalität haben statt gefunden. Doch sie waren bisher selten, geschahen weit weg und nutzten natürliche Krankheitserreger. Sind wir als Forschende also überhaupt betroffen?
Bild: A. Chiang (flickr)In spring 2016, the Forum for Genetic Research organized with the support of the Federal Office of Public Health three workshops on "How to address the misuse potential of biological research? More than 40 life science researchers took part. They discussed how the research community is currently addressing the "dual use" dilemma and which additional tools could be useful.
Bild: Hannah Ambühl, ProClim-Swiss Academies Reports
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