Gletscherschwund
Seit langem ist ein Abschmelzen der Schweizer Gletscher zu beobachten. Seit dem Ende der kleinen Eiszeit um 1850 hat das Volumen der Schweizer Gletscher bereits um gut die Hälfte abgenommen. Mit der Erhöhung der Temperatur schmelzen die Gletscher im Sommer schneller und der Niederschlag fällt vermehrt als Regen. So schmelzen die Eismassen weg und die wichtige Speichergrösse „Gletscher“ in der Wasserbilanz ändert sich.
Unter den aktuellen Klimabedingungen ist die Ausdehnung der Gletscher noch immer zu gross. Würde das Klima bleiben wie es heute ist, würden die Gletscher in den nächsten Jahrzehnten rund die Hälfte des heutigen Volumens verlieren. Doch bis ins Jahr 2085 erwarten die Fachleute eine Temperaturzunahme um drei Grad Celsius (mit einer möglichen Schwankung von einem Grad mehr oder weniger). Dies wird den Schweizer Gletschern arg zusetzen: Bis ins Jahr 2100 werden gemäss der Modelle nur 20 bis 30 Prozent des heutigen Gletscher-Volumens übrig bleiben, grösstenteils im Einzugsgebiet der Rhone dank dem grössten Gletscher der Schweiz, dem Aletschgletscher.
Veranstaltungen, Meldungen, Publikationen
Prix de Quervain 2024: award presentation ceremony
The Prix de Quervain 2024 is awarded to Amy R. Macfarlane for her doctoral work that serves as a base to reduce major uncertainties on sea ice modelling and to improve the quality of global climate models predictions
Bild: Calle SchöningThe World Glacier Monitoring Service call for data
The WGMS regularly compiles and publishes standardized data on glacier changes in length, area, volume, and mass based on in-situ and remotely sensed observations. A corresponding call-for-data is annually sent out through the National Correspondents of the WGMS who organize the collection and submission of the glacier data within their country. The data submission deadline is 1 December 2024.
Bild: MRIStarke Gletscherschmelze trotz viel Schnee in der Höhe
Nach den Extremjahren 2022 und 2023 ist keine Entspannung für die Schweizer Gletscher in Sicht: Trotz aussergewöhnlich grosser Schneemengen im Winter führten teils rekordhohe Temperaturen im Juli und August, kombiniert mit Saharastaub, zu einem Verlust von 2,5 Prozent des Gletschervolumens. Das berichtet die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz am Dienstag.
Bild: Matthias Huss