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Grundwasser

Die grosse Unbekannte

Obwohl gut 80 % des Trinkwassers aus dem Grundwasser entnommen wird (siehe Wassernutzung und –verbrauch), ist über die Erneuerung dieser Ressource wenig bekannt. Ein unbekannter Teil des Abflusses aus der Wasserbilanz speist die Grundwasservorkommen, eine gleiche Menge Grundwasser speist die Fliessgewässer wieder (das totale Grundwasservorkommen ändert sich nicht). Es wird davon ausgegangen (Sinreich et al. 2012), dass nur rund 10 % des theoretisch nutzbaren Grundwassers im Schweizer Untergrund nachhaltig verwendet werden kann (entspricht einem Drittel des Jahresniederschlags bzw. 18 km3). Die natürliche Neubildung des Grundwassers hängt vom Grundwasserleitertyp ab (siehe Glossar). Das Wasser kann unterschiedlich lang in einem Grundwasservorkommen verweilen. Diese Zeit geht einher mit der Geologie des Untergrundes (wie gut kann das (Regen-)Wasser versickern?), mit der Grösse des Grundwasservorkommens und mit der Anwesenheit von Fliessgewässern. Die Verweilzeit im Grundwasser kann zwischen einigen Monaten (entlang Flüssen wie im Aaretal) bis über 10 Jahre (Kalkgebiete: Teile der Alpen und Juragebirge) erreichen. Bei starkem Niederschlag in den Karstgebieten reagieren die Flüsse trotzdem überdurchschnittlich schnell, obwohl der grösste Teil unterirdisch abfliesst bevor er an einer Quelle austritt. Dies lässt sich dadurch erklären, dass nicht das ganze Grundwasservorkommen durchgemischt wird. Man kann sich einen nassen Schwamm vorstellen: Kommt zusätzlich Wasser dazu, führt der Druck dazu, dass ein Teil des im Schwamm vorhandenen Wassers hinausgepresst wird.

Veranstaltungen, Meldungen, Publikationen

Mensch (Symbolbild)

World Groundwater Congress IAH 2024

Der «World Groundwater Congress» ist die wichtigste internationale Veranstaltung zu Grundwasser unter der Schirmherrschaft der «International Association of Hydrogeologists (IAH)». Zum ersten Mal seit 30 Jahren findet der Kongress wieder

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Hochwasser

Aussergewöhnliche Hochwasser im November und Dezember 2023

Gleich zweimal innerhalb weniger Wochen waren die West- und Nordschweiz im November und Dezember 2023 von Hochwasser betroffen. Schneefälle, gefolgt von intensivem Regen und Schneeschmelze führten vielerorts zu starken Anstiegen

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Wasser (Symbolbild)

PFAS vielerorts im Grundwasser, aktuelle Grenzwerte kaum überschritten

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind Chemikalien, die seit Jahrzehnten industriell hergestellt und in vielen Produkten eingesetzt werden. PFAS schädigen die Gesundheit, sind sehr langlebig und werden in der Umwelt

Bild: Edith Oosenbrug