Das Webportal vermittel verständlich verschiedene relevante hydrologische, wasserwirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Aspekte der Gewässer und ihrer Abflüsse.mehr

Bild: thomasfuer, photocase.demehr

Künftige Hochwasser können zu nie dagewesenen Schäden führen

Die Hochwasser der vergangenen Tage haben in der Schweiz nur punktuell zu Schäden geführt. Wenn in Schweizer Flüssen und Seen wegen der Klimaänderung künftig mehr Wasser abfliesst als bei den bisher grössten Hochwassern, können die Schäden jedoch stark und sprunghaft ansteigen. Dies zeigen Berechnungen des Mobiliar Labs für Naturrisiken an der Universität Bern mit einem neuen Tool, das Fachleute bei der Prävention unterstützt.

überschwemmung fluss hochwasser
Bild: C. Ritz

Intuitiv scheint klar, dass sich die Klimaveränderung wegen der zunehmenden Starkniederschläge auch auf Hochwasser auswirkt. Doch wie genau, war bis anhin wissenschaftlich nicht geklärt.

Das Tool «Risikosensitivität – Schadenbringende Hochwasser im Klimawandel» des Mobiliar Labs für Naturrisiken an der Universität Bern liefert Antworten auf Fragen wie: Wie verändern sich die Schäden in einem Gewässerabschnitt, wenn sich der Abfluss durch die Klimaveränderung erhöht? Wie viele Personen oder Arbeitsplätze sind betroffen, wenn der See- oder Flusspegel ansteigt? Was passiert, wenn die bisher maximal gemessenen Abflüsse übertroffen werden?

Die wichtigsten Erkenntnisse: Auch wenn die Hochwasser nur leicht über die bekannten Höchstwerte hinausgehen, steigen die Schäden sprunghaft an. Eine durch die Klimaveränderung verursachte Zunahme der Spitzenabflüsse führt zu einer deutlich höheren Zunahme an Schäden.

Ausgehend vom bisher grössten beobachteten Hochwasser steigen so etwa die Gebäudeschäden bei einem Mehrabfluss von 10 Prozent durchschnittlich um mehr als 40 Prozent. Bei 20 Prozent Mehrabfluss steigen die Schäden sprunghaft um 80 Prozent an.

Kategorien

  • Abfluss
  • Hochwasser
  • Prävention