Dazu gehört
2022 war ein normaler Sommer im 21. Jahrhundert
Hitze, Trockenheit, Waldbrandgefahr – Zustände wie 2022 werden mit dem Klimawandel bald zur Normalität. Der Sommer 2022 wird gar einer der kühleren des 21. Jahrhunderts sein, sollte es nicht gelingen, den Ausstoss an Treibhausgasen in den kommenden Jahrzehnten markant zu senken. Dies schreiben Klimaforschende in einem soeben publizierten Zusatzkapitel des 2022 publizierten Heftes «Hitze- und Trockensommer in der Schweiz».
Bild: Gabriela Brändle, Agroscope1868 – das Hochwasser, das die Schweiz veränderte
Im Herbst 1868 waren Teile der Schweiz von schweren Hochwassern betroffen. Die Bewältigung der Schäden, die Verwaltung der Spenden und die Frage, wie sich solche Ereignisse in Zukunft verhindern lassen, waren für den jungen Bundesstaat eine Herausforderung. Und sie stellten Weichen für den künftigen Umgang mit Naturkatastrophen.
Bild: Oeschger-Zentrum für KlimaforschungDezember 1916: Weisser Tod im Ersten Weltkrieg
Im Winter 1916 / 17 ereignete sich in den südöstlichen Alpen eine der folgenreichsten Wetterkatastrophen überhaupt. Auf ein massives Schneefallereignis folgten zahlreiche Lawinen, welche tausende von Soldaten und Zivilisten unter sich begruben. Eine anhand von Wettervorhersagemodellen erstellte, detaillierte Rekonstruktion des Ereignisses ermöglicht neue Einblicke und verdeutlicht das Potential, welches die Kombination von numerischen Techniken und historischen Dokumenten mit sich bringt. Extreme Wetterereignisse der Vergangenheit sowie in der Zukunft können damit besser verstanden werden.
Tambora und das «Jahr ohne Sommer» 1816: Klima, Mensch und Gesellschaft
Der Sommer 1816 war wohl der kälteste und einer der nassesten den die Schweiz in den letzten Jahrhunderten erlebt hat. Im Juli regnete es in Aarau an 28 Tagen, und Anfang August musst man heizen. Ein Jahr zuvor war in Indonesien der Vulkan Tambora ausgebrochen und hatte Zerstörung über die Insel Sumbawa gebracht. Klimatische Auswirkungen zeigten sich rund um den Globus. Die Schweiz, wo 1816 als „Jahr ohne Sommer“ bekannt wurde, war besonders stark betroffen. Es kam zur lezten Hungersnot und zu Veränderungen, die bis heute nachwirken. Aber war Tambora wirklich an allem Schuld? Was können wir aus diesem Ereignis lernen über Wechselwirkungen zwischen Klima und Gesellschaft? Und wie können wir heute das Klima vor 200 Jahren erforschen?