Tierversuche, darf man das? Im Webportal geben Forscherinnen und Forscher der Gesellschaft für Versuchstierkunde Antworten aus ihrer Sicht auf häufig gestellte Fragen.

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Es gibt bereits gute Therapien, warum wird weitergeforscht?

Kantonsspital Baden

Glücklicherweise wurden in den letzten Jahrzehnten viele Erfolge bei der Behandlung von Krankheiten erzielt. Trotzdem fehlen in vielen Bereichen immer noch wirksame Therapien. Beispielsweise erfordert die zunehmende Entwicklung von Resistenzen gegen Antibiotika die Entwicklung neuer antibakterieller Wirkstoffe.

Auch die vielfältigen Entstehungsmechanismen von Krebserkrankungen müssen immer noch erforscht werden. Obwohl es für viele Krebsleiden Therapien oder gar Impfungen gibt, sind einige diese Therapien mit z.T. massiven Nebenwirkungen für die Patientinnen und Patienten verbunden oder führen nicht zu einer vollständigen Heilung.

Über viele neurologische oder psychiatrische Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, Schizophrenie oder Depression wissen wir noch zu wenig, um sie heilen zu können. Tierversuche helfen, die Mechanismen von Krankheiten aufzudecken und neue Therapieansätzen zu entwickeln.

Viele Forschungsarbeiten kommen Tieren ausserdem direkt zugute. So werden auch Arzneimittel und Impfstoffe für Tiere in Tierversuchen erforscht, deren Wirkung, Verträglichkeit und Sicherheit so verbessert werden kann.