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Beitrag zur Ökologie von Himantoglossum hircinum (Bocks-Riemenzunge)

am Jurasüdfuss zwischen Biel und La Neuveville in den Jahren 2010–2020

Die Orchidee kann an bevorzugten Standorten bis zu einem Meter hoch werden und bis über 150 Blüten bilden. Die Bestäubung geschieht vorwiegend durch Wildbienen. Die winzigen Samen können sich nur mit Hilfe der Wurzelpilze weiterentwickeln. Es bildet sich unterirdisch zuerst ein rundlicher Zellhaufen, aus dem die Wurzeln, der Knollen und die oberirdischen grünen Teile entstehen. Bei etwas grösseren Pflanzen bildet sich jedes Jahr ein neuer Knollen; der alte runzelige Knollen wird zurück gebildet. Bei ungünstigen Bedingungen können die Bocks-Riemenzungen eine Ruhephase von einem oder mehreren Jahren einschalten. Die Bestände und das Verbreitungsgebiet der Bocks-Riemenzungen haben in West- und Mitteleuropa stark zugenommen. Die Ursachen der Vermehrung am Jurasüdfuss werden hier aufgezeigt.

Beitrag zur Ökologie von Himantoglossum hircinum (Bocks-Riemenzunge)
Bild: NGB

Im Jahre 2009 begann ich am Jurasüdfuss an verschiedenen Orten vom Flaumeichenwald bis zum See Bestandesaufnahmen der Pflanzen zu machen. An vielen dieser Standorte kamen auch Bocks-Riemenzungen vor; dabei fiel mir die auf weite Strecken ungleichmässige Verteilung dieser Orchidee in den Rebbergen, Wiesen und im felsigen Gelände (Felsenheide) auf. Dieses ungleiche und nicht immer erklärbare Muster des Vorkommens der Bocks-Riemenzunge erweckte meine Neugier. Zu Beginn der Untersuchung lag keine ausführliche Planung der Arbeit vor. Aus diesem Grunde sind die Ergebnisse von 2010 und 2012 lückenhaft.

Autor: Hans Matter

Seitenangabe: 50-63

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